Spieser, Spiesser oder doch Großer Hirschkopf?

Panorama vom Spiesser

Blick auf Spiesser und Großer Hirschkopf

Der Herbst schreitet mit großen Schritten voran. Bevor uns die nächste Kaltfront wieder Regen und Nässe beschert wollten wir den freundlichen Tag für etwas Bewegung nutzen und entschieden uns für den Spiesser in Bad Hindelang.

Allgemeine Informationen

Höhenmeter836
Höhe über n.N.1638
Gehzeit (ohne Pausen)2h
StartrichtungSO, S, SW
StartGraskuppen am Gipfel
Landungoffizieller Landeplatz neben der Tennisanlage

Die Route

Beschreibung

Das Auto ließen wir direkt neben dem Landeplatz stehen. Wir queren die Ostrach und marschieren einmal quer durch das Dorf.

Bad Hindelang

Wir verlassen das Bad Hindelang den Hang hinauf und tauchen als bald in den Wald ein. Man hört den Hirschbach schon leise rauschen und ahnt, dass der Einstieg in den Hirschbachtobel bald erfolgen wird. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Tobel und einer Klamm? Wir sind zu faul Google anzuwerfen und laufen weiter. Uns begrüßen die schönen Farben des Herbstes.

Der Pfad ist sehr gut (für meinen Geschmack sogar zu gut) befestigt und folgt eng dem Lauf des Tobels. Alle Stellen die normalerweise etwas Trittsicherheit erfordern würden sind hier vorbildmäßig mit Stufen, Tritten und Seilen gesichert. An manchen Stellen ist die Kante sogar mit einem Geländer gesichert.

wilder Bergbach

Möglicherweise ist dies auch der Grund warum wir nicht allein laufen. Auf unserem Weg nach oben ziehen wir an Familien, Gruppen und Einzelgängern vorbei und werden unsererseits von einigen Fliegern (natürlich mit noch viel leichteren Ausrüstungen) überholt. Wir sind also schon einmal nicht alleine am Berg und auch nicht die einzigen die diesen Tag für fliegbar halten.

Uns weht ein nicht ganz schwacher Bergwind entgegen. Wir schauen uns fragend an ob wir die Windkarte richtig gelesen haben. Von Südwind auf einer Südflanke waren wir ausgegangen. Zwei Flieger die über unsere Köpfe hinweg in Richtung Tal gleiten zerstreuen die Bedenken.

Besonders ist, dass der Weg einen unglaublich tollen Ausblick auf den Wasserfall erlaubt. In Serpentinen schlängelt sich der Pfad versetzt vom Wasserfall den Hang hinauf ohne dass der Blickkontakt abreißt. Alle paar Meter meint man wieder den vermeintlich schönsten Blick auf das Spektakel gefunden zu haben.

Wasserfall

Es ist nicht verwunderlich, dass der Hirschbachtobel so ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Wasserfall

Als wir den Tobel verlassen folgen wir dem Weg durch den Wald und über die Almen bis sich schließlich der Startplatz vor uns auftaucht. Wir sind immer noch etliche Meter unterhalb können aber trotzdem schön beobachten wie Schirme aufgezogen werden.

Startplatz am Gipfel

Als wir oben ankommen sind wir natürlich nicht alleine am Startplatz. Über die weitläufige Wiese sind bestimmt 20 Piloten verteilt. An Platz mangelt es trotzdem nicht. Der Hang ist oben schön flach und gewinnt dann etwas an Neigung. Die ideale Startwiese also. Die Windfahne zeigt leichten Wind aus Süd-Ost an. Wir trocknen unsere T-Shirts und genießen den Ausblick. Der Wind wir immer schwächer also beschließen wir nicht länger zu warten. Der letzte Hauch von einem Wind fährt in den Schirm: ausdrehen und los. Wir steuern direkt nach dem Start nach rechts und gleiten mit dem Wind über den vor uns liegenden Grat. Ich finde noch ein paar zerrissene Fetzen eines kleinen Bartes, kann mich aber nicht lange halten. Ein ruhiger Genussflug soll es also werden. Richtung Landeplatz erfolgt erneut die Querung des Dorfes, diesmal in die andere Richtung. Der Landeplatz ist groß und deutlich länger als breit. Hier sollte auch jeder Anfänger bequem landen können. Die Sonne lässt uns den Indian Summer in vollen Zügen genießen. Auch wenn nicht ganz klar ist ob das nun der Spieser, der Spiesser oder gar doch der große Hirschberg ist.

Panorama Spiesser und Großer Hirschberg

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